Bei der richtigen Umsetzung birgt digitale Führung eine große Chance für Ihr Team. Für die gelungene Umsetzung braucht es aber nicht nur Medienkompetenz. Die Demografieberatung verrät acht Regeln für die Führung virtueller Teams.


Virtuelle Führung ist mehr als digitale Kompetenz

Mitte März 2020 wurde das gesellschaftliche und berufliche Leben von analog weiter zu digital transformiert – völlig überraschend und umfassend. Für die Umsetzung passender Arbeits- und Organisationsformen ist es notwendig, die Arbeitsformen räumlich und zeitlich flexibler zu gestalten: Die Zeit der Stechuhr ist vorbei. Die Arbeitswelt wird flexibler als jemals zuvor. Die Kolleg*innen arbeiten nicht mehr nur im Betrieb, sondern auch im Home-Office oder an anderen Orten. Führungskräfte brauchen daher jetzt eine neue Einstellung zur Arbeitsorganisation und eine neue Art des Vertrauens zwischen zu ihren Mitarbeitenden.

Besonders herausfordernd ist das vor dem Hintergrund verschiedener Generationen im Betrieb – denn Teams an verschiedenen Orten zu führen erfordert eine hohe Kompetenz im Umgang mit neuen Formen der Zusammenarbeit. Es ist zu entscheiden, welche Formen für welche Gruppen von Mitarbeiter*innen besonders geeignet sind, also die Mischung zwischen Telefonaten, Mails, Online-Konferenzen usw. Besonders für ältere Führungskräfte, die den Umgang mit diesen Methoden bisher nicht gewohnt waren, stellt der Umgang mit Videokonferenzen und anderen neuen Methoden der Zusammenarbeit eine zusätzliche Herausforderung dar. Führungskräfte müssen nicht nur fit mit den neuen Methoden sein, sondern auch anderes beachten, damit Führung in diesen Zeiten gelingt.


Acht Regeln für die Führung virtueller Teams

Bereits vor Corona führte ein Fünftel aller Führungskräfte weltweit ein Team, das auf mehrere Standorte verteilt arbeitete. Seit einigen Wochen ist dieses Führen auf Distanz fast schon der Normalzustand. Wir zeigen Ihnen acht Basisregeln, um dies gut zu meistern:

1. Virtuelle Teams haben besondere Eigenschaften.  
Teams kommunizieren viel über digitale Medien und arbeiten zwar als Team zusammen, jedes Teammitglied steht aber schnell für sich und der Austausch untereinander beschränkt sich oft nur auf die jeweiligen Arbeitsthemen. Der Zusammenhalt im Team muss aber auch über informelle (virtuelle) Treffen gestärkt werden.  

2. Virtuelles Führen erfordert neue Einstellungen von den Führungskräften.   
Das Delegieren von Aufgaben, ein reduziertes Kontrollbedürfnis und die Bereitschaft zum Übertragen von Führungsaufgaben auf Teammitglieder*innen sind hier gefordert.

3. Eine solide Vertrauensbasis in beiden Richtungen ermöglicht eine optimale Zusammenarbeit auf Distanz.

4. Fördern Sie die virtuelle Interaktion.
Setzen Sie als Führungskraft insbesondere bei ungeübten Mediennutzer*innen Impulse und ermutigen diese zu Experimenten. Und: Es muss nicht alles gleich perfekt funktionieren!

5. Definieren Sie klare Aufgabenpakete und Ziele.
Das erleichtert es, die Ergebnisse im Team gemeinsam besser einzuordnen.

6. Legen Sie Kommunikationsregeln fest.        
Schnell kann durch die parallele Nutzung von verschiedenen Kommunikationsmedien der rote Faden verloren gehen. Klare Regeln und eine genaue Moderation helfen.

7. Komplexe Sachverhalte und Entscheidungen sollten lieber persönliche besprochen werden!       

8. Auch im virtuellen Raum ist Präsenz als Führungskraft wichtig.         
Motivation und persönliche Ansprache sind in der virtuellen Zusammenarbeit besonders wichtig für den Teamerfolg.


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