Betina Lasinger ist Demografieberaterin und Expertin für Unternehmensnachfolge. Für Sie hat die Expertin die wichtigsten Punkte zusammengestellt, die bei einer Unternehmensnachfolge zu beachten sind.
Familienbetriebe meistern schwierige Zeiten, weil sie vorausschauend und planend im Sinne des Unternehmens handeln. Sie rekrutieren und fördern die geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um sie langfristig zu halten und so von deren Erfahrung und Einsatz für das Unternehmen möglichst lange profitieren zu können. Das zeigt sich meist daran, dass es wenig Fluktuation in Familienunternehmen gibt. Gute Kunden- und Lieferantenbeziehungen spiegeln den Wert der Firma wieder – Unternehmende hegen und pflegen diese Beziehungen. Es ist oft das Persönliche im täglichen Geschäft, das neben der Leistung und der Qualität, als wesentlicher Faktor zum Erfolg beiträgt.
Demografische Voraussetzungen miteinbeziehen!
Damit die Nachfolge gut glückt, braucht es eine wirklich gute Vorbereitung. Diese kann auch 5 – 8 Jahre vorher gestartet werden. Als Expertin für Unternehmensnachfolge begleite ich professionell den Prozess und betrachte ihn aus unterschiedlichen Perspektiven. In diesem Zusammenhang spielt der Aspekt des demografischen Wandels und die altersgerechte, generationsübergreifende Vorbereitung eine große Rolle.
Welche Fragen sind essentiell für eine erfolgreiche Betriebsübergabe?
Wie attraktiv ist mein Unternehmen eigentlich?
Als Übergeberin oder Übergeber sollte der übergebende Unternehmende sich kritisch die Frage stellen: Wie attraktiv ist mein Unternehmen für meinen Nachfolgenden? Ist es noch immer „das state-of-the-art-Unternehmen“ im Umkreis für die bestehenden Kunden und für potentielle Neukunden? Wurden ausreichend neue Investitionen getätigt – in Mitarbeitende, Maschinen und Produkte? Inwieweit sind unsere Arbeitsprozesse digitalisiert?
Bin ich jetzt schon bereit, das Zepter aus der Hand zu geben?
Verantwortung übertragen steigert das Selbstwertgefühl der Nachfolgerin bzw. des Nachfolgers, sie/er kann sich bereits vor der Übernahme beweisen. In der Folge kann sich die Eigentümerin bzw. der Eigentümer Schritt für Schritt aus dem Unternehmen herausziehen und loslassen. Zeit spielt hier eine wichtige Rolle und es schafft Vertrauen in der Belegschaft, die eine andere Eigentümerschaft auch akzeptieren muss.
Außerdem können Nachfolgerin/Nachfolger ihre Perspektive und ihr Know-how durch Schnuppern in einem oder mehreren Unternehmen ausprobieren, um das Gewohnte zu verlassen und Neues kennenzulernen. Die gemachten Erfahrungen kann man gut in den Übernahmeprozess einfließen lassen. Und dann die Frage: Will ich das Familienunternehmen wirklich übernehmen oder ist es doch besser, es einer geeigneten externen Nachfolgerin bzw. einem geeigneten externen Nachfolger zu verkaufen oder zu übergeben?
Wo finde ich bei einer internen / externen Übergabe Unterstützung?
Funktionierende Arbeitsprozesse, Bewusstsein der Kompetenzen sowie klare Führung und Firmenkultur sind eine wichtige Voraussetzung bei der Nachfolge. Mit Hilfe der Beratung durch Expertinnen und Experten kann hier unterstützend die Übergabe vorbereitet und auf Schiene gebracht werden. Zum Beispiel in der Demografieberatung.
Was passiert nach der Übergabe?
Rechtzeitig den klaren Zeitpunkt der Übergabe festlegen und nicht aufschieben!
Das Unternehmen ist übergeben, die Nachfolgerin oder der Nachfolger wird ihre bzw. seine eigenen „Fingerprints“ hinterlassen und schätzt es sicher, wenn er Unterstützung erfragen kann, dort, wo es einer Hilfe bedarf.
Mag. Judith Betina Lasinger bietet langjährige Expertise u. a. in den Bereichen strukturierte Suche & Auswahl von Menschen für geeignete Aufgaben und Unternehmen sowie Begleitung von Veränderungsprozessen an. Weitere Infos.



